Berlin, 03.07.2024. Am 14. Februar sorgten mehr als 100 Tibeter weltweit für Aufsehen, als sie vor dem Regierungsgebäude im Kreis Derge (chinesisch: Dege) in der autonomen Präfektur Kardze (Ganzi) in Tibet friedlich gegen das geplante Wasserkraftprojekt Kamtok (Gangtuo) protestierten. Kurz darauf gelangten Videoaufnahmen von weiteren Protesten in der Region am Yena (Yinnan) Kloster an die Öffentlichkeit. Darin war zu sehen, wie Tibeter lokale Beamte der chinesischen Behörden anflehen, den Bau des Staudamms zu überdenken. Bald nach den Protesten folgten Berichte über mehrere hundert Festnahmen und misshandelte Demonstranten.
Ein neuer Bericht der International Campaign for Tibet (ICT) beleuchtet detailliert, wie durch den Staudammbau am Fluss Drichu Tausenden Tibetern die Vertreibung aus ihrer Heimat sowie der Verlust ihres jahrhundertealten kulturellen Erbes und mehrerer historischer Klöster droht.
Ebenso dokumentiert der ICT-Bericht die verheerenden Folgen des Klimawandels auf Flüsse und Landschaften in der Region sowie die rücksichtslose Ausbeutung tibetischer Bodenschätze und Umweltressourcen.
Lesen Sie den vollständigen ICT-Bericht in englischer Sprache.
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Die International Campaign for Tibet (ICT) setzt sich als weltweit größte Tibet-Organisation seit 30 Jahren für die Wahrung der Menschenrechte und das Selbstbestimmungsrecht des tibetischen Volkes ein. ICT unterhält Büros in Washington, D.C., Amsterdam, Brüssel und Berlin sowie ein Rechercheteam in Dharamsala, Indien.