Berlin, 15.05.2025. Vor 30 Jahren, am 17. Mai 1995, wurde Gedhun Choekyi Nyima im Alter von sechs Jahren gemeinsam mit seinen Eltern von den chinesischen Behörden entführt. Seitdem gibt es kein Lebenszeichen und keine Beweise für das Wohlbefinden von Tibets 11. Panchen Lama. Nur wenige Tage vor seiner Entführung hatte der Dalai Lama ihn als den wiedergeborenen Panchen Lama und damit als einen der höchsten Würdenträger des tibetischen Buddhismus anerkannt. Mit Blick auf den 30. Jahrestag dieses Verbrechens der KP Chinas fordert die International Campaign for Tibet (ICT) weiterhin mit Nachdruck die Freilassung des Panchen Lama und seiner Familie.

„Dass Tibets legitimer Panchen Lama auch nach 30 Jahren immer noch verschwunden bleibt und sich nicht frei bewegen kann, ist ein unfassbarer Vorgang. Umso mehr sollten die internationale Gemeinschaft, UN-Gremien, aber auch die deutsche Politik diesen 30. Jahrestag zum Anlass nehmen und die chinesische Regierung öffentlich und mit Nachdruck dazu auffordern, seinen genauen Aufenthaltsort offenzulegen, unabhängigen Beobachtern zu gestatten, den Panchen Lama zu besuchen und sicherzustellen, dass tibetische Buddhisten ihre Religion, Traditionen und Kultur frei und ohne Einmischung im Einklang mit den internationalen Menschenrechtsstandards ausüben können.“ erklärte ICT-Geschäftsführer Kai Müller.

„Gedhun Choekyi Nyima und seine Familie dürfen 30 Jahre nach ihrem Verschwinden nicht in Vergessenheit geraten. Die chinesische Regierung muss endlich Beweise für die Sicherheit und das Wohlergehen des Panchen Lama vorlegen – und dafür, dass er noch am Leben ist. Dem Panchen Lama und seiner Familie muss die freie Ausübung ihrer fundamentalen Menschenrechte nach internationalen Standards gestattet werden, denen auch die Volksrepublik China verpflichtet ist. In diesem Zusammenhang begrüßen wir die am 8. Mai vom Europäischen Parlament verabschiedete Resolution zu Tibet, die ein sofortiges Ende der chinesischen Einmischung in den tibetischen Buddhismus und in die Nachfolge des Dalai Lama fordert.“, so Müller weiter.

Aus Sicht von ICT verfolgt die chinesische Regierung mit der Entführung des legitimen Panchen Lama offenbar langfristig das Ziel, sich in die Nachfolge des Dalai Lama einzumischen. Traditionell spielt der Panchen Lama als bedeutender tibetisch-buddhistischer Würdenträger bei der Bestimmung des nächsten Dalai Lama eine wichtige Rolle. Deshalb hatte Peking offensichtlich unmittelbar nach der Entführung von Gedhun Choekyi Nyima einen anderen tibetischen Jungen zum eigenen Panchen Lama erklärt, der seither öffentlich die ideologische Linie der Kommunistischen Partei vertritt, aber von den Tibetern nicht anerkannt wird.

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Die International Campaign for Tibet (ICT) setzt sich als weltweit größte Tibet-Organisation seit 30 Jahren für die Wahrung der Menschenrechte und das Selbstbestimmungsrecht des tibetischen Volkes ein. ICT unterhält Büros in Washington, D.C., Amsterdam, Brüssel und Berlin sowie ein Rechercheteam in Dharamsala, Indien.

 

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