Berlin/Washington, 19.03.2025. „Das Recht des tibetischen Volkes, seine Heimat selbst zu verwalten, kann nicht auf ewig verweigert werden. Genauso wenig kann sein Freiheitsbedürfnis für immer unterdrückt werden.” Mit diesen Worten blickt der Dalai Lama in seinem neuen Buch „Eine Stimme für die Entrechteten” (engl. „Voice for the Voiceless”) auf seine lebenslange Arbeit zur Rettung Tibets zurück. Der Dalai Lama, der im Juli 90 Jahre alt wird, verfolgt dieses Ziel seit seiner Begegnung mit Mao Zedong als junger Mönch. Die Auseinandersetzung mit Peking werde über sein Leben hinaus weitergehen – wenn es sein müsse, so der Friedensnobelpreisträger.
In dem am 11. März 2025 erschienenen Buch (dt. Fassung ab 25. März) gibt das religiöse Oberhaupt gleichzeitig einen Einblick in die Bemühungen der Tibeter, den Ansatz des Mittleren Weges zu verfolgen, der eine Verhandlungslösung für die Besetzung ihres zuvor unabhängigen Landes durch China fordert. Ebenso macht der Dalai Lama deutlich, wie wichtig die internationale Unterstützung für die Verfechter der tibetischen Sache bleibt, wenn es etwa darum geht, die chinesische Regierung zur Wiederaufnahme des Dialogs mit der tibetischen Führung zu bewegen.
Dalai Lama kündigt Wiedergeburt seines Nachfolgers in der „freien Welt“ an
In seinem Buch äußert sich der Dalai Lama aus Sicht der International Campaign for Tibet (ICT) in bisher neuer Deutlichkeit zur Frage seiner Nachfolge, womit er gleichzeitig die geopolitische Bedeutung Tibets betont. Die chinesischen Kommunisten hätten keine Befugnis, sich bei seiner Nachfolge einzumischen, erklärt der Dalai Lama und fügt hinzu: „Da der Zweck einer Reinkarnation darin besteht, das Werk des Vorgängers fortzusetzen, wird der neue Dalai Lama in der freien Welt geboren, so dass die traditionelle Mission des Dalai Lama weitergehen wird.“
Je näher der 90. Geburtstag des Dalai Lama rückt, desto mehr stellt sich auch für internationale Medien und Weltöffentlichkeit die Frage nach einer möglichen Einmischung der Kommunistischen Partei Chinas in seine Nachfolge und die damit verbundenen Folgen für die Tibeter. Ausführliche Hintergrundberichte zur in diesem Zusammenhang drohenden Auslöschung der tibetischen Kultur erschienen in deutschsprachigen Medien unter anderem zuletzt in der Süddeutschen Zeitung, der Zeit, der Frankfurter Rundschau und in der Neuen Zürcher Zeitung (teilweise Bezahlschranken).
Lesen Sie dazu auch unseren ICT-Bericht in englischer Sprache.
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Die International Campaign for Tibet (ICT) setzt sich als weltweit größte Tibet-Organisation seit 30 Jahren für die Wahrung der Menschenrechte und das Selbstbestimmungsrecht des tibetischen Volkes ein. ICT unterhält Büros in Washington, D.C., Amsterdam, Brüssel und Berlin sowie ein Rechercheteam in Dharamsala, Indien.