Berlin/Washington, 27. März 2025. Die International Campaign for Tibet (ICT) fordert von der chinesischen Regierung seit Jahren, Diplomaten, UN-Experten, Parlamentariern, unabhängigen Medien und der Zivilgesellschaft ungehinderten Zugang nach Tibet zu gewähren. Derzeit können offizielle Delegationen und Medienvertreter jedoch nur unter Aufsicht und begleitet von Vertretern der chinesischen Behörden nach Tibet reisen, wobei sie aus Sicht von ICT häufig Gefahr laufen, ungewollt die chinesische Staatspropaganda über Tibet zu verstärken und falsche Narrative der Kommunistischen Partei Chinas über Tibet zu verbreiten. Um internationale Besucher dafür zu sensibilisieren, hat ICT jetzt „Leitlinien für offizielle Reisen nach Tibet“ veröffentlicht.

Das Dokument enthält Kriterien, die offizielle Delegationen bei Besuchen tibetischer Gebiete beachten sollten. ICT empfiehlt Delegationen und Medienvertretern bei der Vorbereitung, Durchführung und Bewertung eines Besuchs in Tibet einem „Do-No-Harm-Prinzip“ zu folgen, also keinen Schaden für die Tibeterinnen und Tibeter vor Ort zu verursachen, oder diese in Gefahr durch Repressionen durch die chinesische Staatsmacht zu bringen. Dazu gehört insbesondere, die Propaganda der chinesischen Behörden nicht zu übernehmen oder zu verstärken, sondern diese zu durchschauen.

„Die internationale Gemeinschaft und die Medien sollten sich ihrer Verantwortung bewusst sein und die Bedingungen, denen Tibeterinnen und Tibeter ausgesetzt sind, erfassen und sich von den Potemkinschen Dörfern nicht beeindrucken lassen. Dazu gehört auch, zu verstehen, wie sich ihr Besuch oder ihre Berichterstattung nach ihrer Abreise auf die Tibeter auswirken können“, erklärte ICT-Präsidentin Tencho Gyatso.

Die Leitlinien warnen zudem davor, dass die KP-Propaganda die Situation in Tibet unter der autoritären Herrschaft Chinas routinemäßig als „stabil“ und die Tibeter als „glücklich“ darstellt. Die Entlarvung dieser Behauptungen als Desinformation sowie eine kritische Berichterstattung dazu seien von entscheidender Bedeutung, so ICT.

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10435 Berlin
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Die International Campaign for Tibet (ICT) setzt sich als weltweit größte Tibet-Organisation seit 30 Jahren für die Wahrung der Menschenrechte und das Selbstbestimmungsrecht des tibetischen Volkes ein. ICT unterhält Büros in Washington, D.C., Amsterdam, Brüssel und Berlin sowie ein Rechercheteam in Dharamsala, Indien.

 

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