Berlin, 10.06.2025. Weltweit bereiten sich Tibeter, tibetische Buddhisten und ihre Unterstützer derzeit darauf vor, den 90. Geburtstag des 14. Dalai Lama am 6. Juli zu feiern und damit das Leben und das Vermächtnis des im Exil lebenden Nobelpreisträgers zu würdigen. Doch während Tibeter im Exil den Dalai Lama frei und öffentlich feiern können, drohen Tibetern in Tibet massive Repressionen durch die chinesischen Behörden. Sie feiern den Geburtstag ihres religiösen Oberhauptes in einem Klima der Angst und müssen befürchten, willkürlich verhaftet, jahrelang eingesperrt oder gefoltert zu werden, wie ein aktueller Bericht der International Campaign for Tibet (ICT) beleuchtet.
„Es ist völlig inakzeptabel, dass Tibeter in Tibet verfolgt werden, nur weil sie friedlich den Geburtstag des Dalai Lama feiern. Der bevorstehende runde Geburtstag des Dalai Lama ist ein Moment von globaler Bedeutung. Alle Menschen, auch die in Tibet, müssen ihr spirituelles Oberhaupt ohne Angst vor Verfolgung würdigen können. Wir appellieren dringend an die internationale Gemeinschaft – einschließlich der Vereinten Nationen, Regierungen, Parlamente und zivilgesellschaftlicher Organisationen –, China zur Einstellung seiner repressiven Maßnahmen aufzufordern, damit Tibeter in Tibet geschützt sind.“, erklärte ICT-Geschäftsführer Kai Müller.
Der ICT-Bericht „Celebrating in Fear: China’s crackdown on Dalai Lama birthday tributes in Tibet“ belegt mit mehreren Einzelbeispielen, dass seit 2013 mehr als 30 Tibeter verfolgt wurden, weil sie ihre Verehrung für den Dalai Lama zum Ausdruck brachten und seinen Geburtstag feierten, während die Dunkelziffer vermutlich deutlich höher liegen dürfte.
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