Berlin, 02.01.2025. Die International Campaign for Tibet (ICT) kritisiert Berichte chinesischer Staatsmedien, die den angekündigten Bau des größten Wasserkraftwerkes der Welt in Tibet als klimafreundlich bezeichnen. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua am 25. Dezember meldete, solle der Bau des Medog-Wasserkraftwerkes (Motuo) am Unterlauf des Flusses Yarlung Tsangpo eine wichtige Rolle beim Erlangen der Klimaziele Chinas spielen. Ein kürzlich von ICT veröffentlichter Bericht dokumentiert hingegen, dass durch den Medog-Staudamm knapp 25.000 Tibeter negativ betroffen sein werden, da der Staudamm in einer gefährlichen Erdbebenzone gebaut wird, Erdrutsche drohen und Bewohner zusätzlich mit zwangsweiser Umsiedlung rechnen müssen.

ICT hat ferner detailliert dokumentiert (siehe interaktive Karte), dass die chinesische Regierung durch den Bau Hunderter Staudämme und Wasserkraftwerke unwiederbringlich tibetische Häuser, Dörfer und wertvolles Kulturgut – wie zum Beispiel jahrhundertealte buddhistische Klöster – zerstört und überdies den Klimawandel vorantreibt. Die Gletschergipfel Tibets sind die Quellgebiete der acht großen Flüsse der Region. Dort gefährdet der Bau von Wasserkraft- und Staudammanlagen auch die Wasserversorgung, den Lebensunterhalt und die Gesundheit von bis zu 1,8 Milliarden Menschen in ganz China, Süd- und Südostasien.

„Die internationale Öffentlichkeit darf nicht auf die Klimarhetorik der Kommunistischen Partei hereinfallen, während gleichzeitig 1,2 Millionen Tibeter direkt von Vertreibung, Umsiedlung und massiven Umweltschäden betroffen sein werden. Wasserkraft- und Staudammprojekte der Volksrepublik China führen in zunehmendem und bisher unbekanntem Maße zu massiven Menschenrechtsverletzungen und Umweltschäden in Tibet, während China mit den Projekten seinen Energiehunger stillt. Was in Tibet geschieht ist jedoch weder nachhaltig, noch klimafreundlich. Im Gegenteil, ein Land wird rücksichtslos ausgebeutet und Menschen werden zu Verschiebemasse degradiert. Das ist absolut inakzeptabel.”, erklärte ICT-Geschäftsführer Kai Müller.

Pressekontakt:

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Die International Campaign for Tibet (ICT) setzt sich als weltweit größte Tibet-Organisation seit 30 Jahren für die Wahrung der Menschenrechte und das Selbstbestimmungsrecht des tibetischen Volkes ein. ICT unterhält Büros in Washington, D.C., Amsterdam, Brüssel und Berlin sowie ein Rechercheteam in Dharamsala, Indien.

 

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