Rachung Gendun wegen
Spenden an Dalai Lama
dreieinhalb Jahre in Haft

 

Quelle: RFA

Ein tibetischer Mönch, der nach dreieinhalb Jahren Haft aus einem chinesischen Gefängnis entlassen wurde, soll sich in schlechtem Gesundheitszustand befinden. Dies berichtet „Radio Free Asia“ (RFA) unter Berufung auf Quellen in Tibet. Rachung Gendun (Foto) war im April 2021 verhaftet worden, weil er angeblich Spenden für Gebete an den Dalai Lama und den ebenfalls in Indien ansässigen Abt seines Klosters geschickt hatte.

Zusammen mit einem weiteren Mönch wurde er deswegen verurteilt, wie erst eineinhalb Jahre nach seiner Verhaftung bekannt wurde. Am 16. November nun wurde Rachung Gendun offenbar aus der Haft entlassen. Einer der Quellen zufolge soll es Gendun gesundheitlich schlecht gehen, er werde derzeit im Hashi-Krankenhaus in Chengdu in der Provinz Sichuan behandelt.

Rachung Gendun habe während seiner Inhaftierung viel Leid ertragen müssen, darunter auch den Verlust seiner 85-jährigen Mutter Norpo, die am 10. Juni 2024 verstarb, so die Quelle. Seine Mutter sei mehrfach von der chinesischen Regierung schikaniert worden. Sie sei verstorben, ohne ihren Sohn ein letztes Mal sehen zu können.

Selbstverbrennung des Onkels, Tod der Mutter

Am 27. März 2022 hatte sich Rachung Genduns Onkel vor der Polizeistation am Eingang zum osttibetischen Kloster Kirti im Bezirk Ngaba selbst verbrannt. Der 81-jährige Taphun setzte sich gegen 5 Uhr morgens selbst in Brand und erlag später seinen schweren Verbrennungen. Daraufhin war seine Schwester, Genduns Mutter Norpo, starken Einschränkungen und Überwachungen seitens der chinesischen Polizei ausgesetzt, so die Quellen.

Offenbar beschuldigten die chinesischen Behörden Norpo, sich mit ihrem Bruder vor dessen Protest verschworen zu haben. Fast ein Jahr lang seien Genduns Mutter grundlegende Freiheiten verweigert worden. Konkret habe man Norpo den Zugang zu medizinischer Versorgung verwehrt und sie an der Ausübung religiöser Praktiken wie dem rituellen Umrunden heiliger Stätten gehindert.

Die Restriktionen verschlechterten Norpos Gesundheitszustand, fügten die Quellen hinzu und wiesen auf die strengen Maßnahmen hin, die tibetischen Familien im Zusammenhang mit Protesten gegen die chinesische Politik auferlegt werden.

Widerstand gegen „Patriotische Erziehungskampagne“ der chinesischen Regierung 

Rachung Gendun soll sich zuvor schon entschieden gegen die sogenannte „Patriotische Erziehungskampagne“ der chinesischen Regierung in Tibet ausgesprochen haben. Mittels dieser Kampagne werden die Tibeter unter anderem dazu aufgefordert, den Dalai Lama zu verunglimpfen.

Der Mönch habe sich bereits früh gegen das Programm gewandt, woraufhin er verhört und ein erstes Mal für einige Monate inhaftiert worden sei. Die chinesischen Behörden hätten damals auch seine Wohnung durchsucht und dabei Fotos des Dalai Lama sowie weitere Gegenstände beschlagnahmt.

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