Kloster von Tulku
Hungkar Dorje wird
streng überwacht

 

Quelle: RFA

Die chinesischen Behörden haben Tibeter verhört und inhaftiert, weil sie im Internet Fotos und Nachrichten des vor Kurzem verstorbenen Lamas Tulku Hungkar Dorje geteilt hatten. Dies berichtet „Radio Free Asia“ (RFA) unter Berufung auf zwei Quellen aus der Region.

Das Kloster des 56-jährigen buddhistischen Abts werde nun rund um die Uhr polizeilich überwacht. Außerdem sollen Polizisten stichprobenartig die Telefone der Einheimischen kontrollieren, um so die Verbreitung von Informationen über den Tod von Tulku Hungkar Dorje zu unterbinden.

Politischer Hintergrund befürchtet

Tulku Hungkar Dorje ist am 29. März unter ungeklärten Umständen in Ho-Chi-Minh-Stadt (Vietnam) verstorben. Der Abt des Klosters Lung Ngon im nordosttibetischen Landkreis Gade war im Juli 2024 plötzlich verschwunden. ICT befürchtet, dass sein Tod einen politischen Hintergrund haben könnte. Tulku Hungkar Dorje hatte sich offenbar Vorgaben der chinesischen Behörden widersetzt und für den Erhalt der tibetischen Kultur eingesetzt.

Das Kloster Lung Ngon hat am 3. April eine offenbar erzwungene Erklärung abgegeben. Darin hieß es, Tulku Hungkar Dorjee sei im vergangenen Jahr zu Exerzitien ins Ausland aufgebrochen. Anhänger Tulku Hungkar Dorjees wiesen die Darstellung der Klosterverwaltung zurück, die offenkundig von den chinesischen Behörden diktiert worden war.

Kontrollen, Verhöre und Festnahmen

Laut dem Bericht von RFA gehen einige von ihnen davon aus, der Abt sei nach Vietnam geflohen, um chinesischer Verfolgung zu entgehen. Seit dem Bekanntwerden des Todes von Tulku Hungkar Dorje seien die Tibeter in seiner Heimatregion mit umfassenden Einschränkungen konfrontiert.

Wer sein Beileid ausdrückte oder Fotos des Verstorbenen in den sozialen Medien teilte, sei von den chinesischen Behörden zum Verhör vorgeladen worden. Es sei darüber hinaus noch zu weiteren Festnahmen gekommen, so eine der Quellen. Aufgrund der strengen Kontrollen seien jedoch keine detaillierten Informationen über die Hintergründe zu erhalten.

Kerzenmahnwache von Exiltibetern: Die Demonstranten fordern die Aufklärung der Todesumstände von Tulku Hungkar Dorje. (Quelle: RFA)

Demonstranten fordern Untersuchung der Todesumstände

Der ungeklärte Tod von Tulku Hungkar Dorje hat viele Tibeter aufgewühlt. Er war als Philanthrop, Erzieher und Umweltschützer bekannt, der die tibetische Sprache und Kultur förderte. In mehreren Ländern kam es zu Demonstrationen, Mahnwachen und Gebetszeremonien.

Einige dieser Veranstaltungen fanden vor Botschaften und Konsulaten von China und Vietnam statt. Die Teilnehmer forderten dabei eine gründliche Untersuchung des Todes des angesehenen buddhistischen Lehrers. Auch die International Campaign for Tibet fordert von der vietnamesischen und der chinesischen Regierung eine restlose Aufklärung des Falles.

 

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