Austausch über
Arbeit und
Menschenrechtslage
Quelle: ICT
Die langjährige Menschenrechtsverteidigerin Dr. Sophie Richardson und der tibetisch-buddhistische Gelehrte Geshe Lobsang Monlam nutzten ihren Aufenthalt in Berlin auch zu einem Besuch im Auswärtigen Amt. Einen Tag bevor ihnen der internationale ICT-Vorsitzende Richard Gere den Menschenrechtspreis „Schneelöwe“ überreichte, trafen sie dort mit dem Abteilungsleiter Asien-Pazifik Frank Hartmann zusammen.
ICT-Geschäftsführer Kai Müller führte die kleine Delegation an, zu der auch Tenzin Thoesam Rinpoche und Tenzin Norsang gehörten. In ihrem Gespräch mit dem Spitzendiplomaten ging es um die Projekte und Anliegen der Preisträger und um die Menschenrechtslage in Tibet und China, mit der sich Richardson und Monlam auf jeweils unterschiedliche Weise intensiv beschäftigen.

Die „Schneelöwen“-Preisträger im Innenhof des Auswärtigen Amtes: Dr. Sophie Richardson (2.v.r.) und Geshe Lobsang Monlam (Mi.). ICT-Geschäftsführer Kai Müller (2.v.l.) begleitete die beiden zu ihrem Gespräch. Tenzin Thoesam Rinpoche (li.) und Tenzin Norsang (re.) vervollständigten die kleine Delegation. (Quelle: ICT)
Die „Schneelöwe“-Preisträger des Jahres 2025
Sophie Richardson ist die ehemalige China-Direktorin von Human Rights Watch und derzeit Co-Executive Director der Organisation „Chinese Human Rights Defenders“. Richardson hat über zwei Jahrzehnte hinweg unermüdlich auf Menschenrechtsverletzungen in China aufmerksam gemacht – insbesondere auch in Tibet. Sie gilt als eine der profiliertesten Stimmen für Menschenrechte in Ostasien.
Geshe Lobsang Monlam ist ein buddhistischer Gelehrter, IT-Pionier und Gründer des Monlam IT Research Centre in Dharamsala, Indien. Angesichts der Bedrohung der tibetischen Kultur und Sprache durch die repressive Politik der KP Chinas hat er mit dem „Monlam Grand Tibetan Dictionary“ und der Entwicklung von über 30 digitalen Tools zur Erhaltung der tibetischen Sprache und Kultur Maßstäbe gesetzt. Seine jüngste Initiative, „Monlam AI“, bringt tibetisches Wissen in die digitale Zukunft und stärkt die kulturelle Selbstbestimmung tibetischer Gemeinschaften weltweit.
Der Menschenrechtspreis „Schneelöwe“ der International Campaign for Tibet
Die International Campaign for Tibet verleiht den Menschenrechtspreis „Schneelöwe“ in Anerkennung besonderer Leistungen im Bereich Politik, Gesellschaft und Kultur in Bezug auf Tibet, China, Ost-Turkestan, die Südmongolei, Hongkong und Taiwan.
Ausgezeichnet werden damit Menschen und Organisationen, die Zivilcourage zeigen, sich zivilgesellschaftlich bzw. politisch engagieren und beispielhaft für Menschenrechte und Demokratie eintreten, oder für den Erhalt ihrer bedrohten Kultur werben. Der Preis wurde erstmals am 15. Oktober 2022 im Umweltforum Berlin verliehen und ist dotiert mit 3.000 Euro. Bisher erhalten haben den „Schneelöwen“ Dr. Adrian Zenz, das Tibet Filmfestival, Lhadon Tethong und die Organisation „Freiheit für Hongkong“.
* Ganz oben: Gruppenbild im Auswärtigen Amt: ICT-Geschäftsführer Kai Müller, Dr. Sophie Richardson, Abteilungsleiter Asien-Pazifik Frank Hartmann, Geshe Lobsang Monlam, Tenzin Thoesam Rinpoche und Tenzin Norsang (v.l.n.r.). (Quelle: ICT)
