Kalligraphiewettbewerb
soll KP-Propaganda
verbreiten

 

Quelle: tibet.cn

Mit Berichten von einem Kalligraphiewettbewerb in der tibetischen Präfektur Nagchu wollen die chinesischen Propagandamedien eine umfassende Zustimmung buddhistischer Funktionsträger zur kommunistischen Staatsideologie suggerieren. Abzulesen ist dies an den Slogans, die tibetische Mönche und Nonnen mit höchster Konzentration auf lange Papierbögen pinseln. Einer von ihnen lautet: „Liebe zur kommunistischen Partei, zum Mutterland und zum Sozialismus mit festem Glauben.“

Die Mönche und Nonnen hätten 17 kalligrafische Werke in der „Landessprache“ -gemeint ist Mandarin-Chinesisch – und 21 kalligrafische Werke in tibetischer Sprache geschaffen, heißt es in dem Bericht. Die Inhalte hätten sich um „die Schaffung eines festen Bewusstseins für die chinesische Volksgemeinschaft“ und die „Wiederbelebung des Landes und den Fortschritt in Nagchu“ gedreht.

Die Religion soll die KP-Ideologie vollständig unterstützen

Durch ihre Teilnahme an dem Wettbewerb hätten die buddhistischen Mönche und Nonnen ihre „Liebe zur Partei, zum Mutterland und zum Sozialismus“ voll und ganz unter Beweis gestellt.

Pekings Propaganda bejubelt „die Schaffung eines festen Bewusstseins für die chinesische Volksgemeinschaft“. (Quelle: tibet.cn)

Erkennbar wird daran einmal mehr das Ziel der KP-Führung, den tibetischen Buddhismus komplett zu „sinisieren“. Die Religion soll sich der Ideologie der kommunistischen Machthaber nicht nur einfach unterordnen, sondern diese vollständig unterstützen und sich selbst zu eigen machen.

Dies machte auch ein weiterer Bericht der chinesischen Propagandamedien deutlich, der sich mit einer Veranstaltung der Vereinigten Arbeitsfront der KP zur „Sinisierung“ des tibetischen Buddhismus befasste.

„Historische Mission der Sinisierung des tibetischen Buddhismus“

Klar wie selten ist darin vom „Hauptwiderspruch“ des tibetischen Buddhismus „zwischen patriotischem Fortschritt und separatistischem Rückschritt“ die Rede. Unmissverständlich die daraus abgeleitete Forderung: „Die religiösen Kader und die Mehrheit der religiösen Persönlichkeiten sollten sich der historischen Mission der Sinisierung des tibetischen Buddhismus bewusst sein.“

So kann es nicht verwundern, dass derartige Propagandabotschaften in jüngerer Zeit vermehrt in den Staatsmedien zu finden sind. Erst im August mussten tibetische Mönche im Rahmen eines traditionellen Reiterfests Sandmandalas kommunistischer Embleme erstellen. Und auch die tibetische Bevölkerung als Ganzes wird ins Visier genommen, etwa wenn Tibeter den Jahrestag der Gründung der kommunistischen Volksrepublik mit Hymne und Flagge begehen müssen.

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