Arc’teryx missachtet
Tibets empfindliches
Ökosystem

 

Quelle: Screenshot youtube

Eine umstrittene Werbeaktion der kanadischen Luxus-Outdoor-Marke Arc’teryx in Tibet hat massive Kritik auf sich gezogen. Am 19. September 2025 veranstaltete die Firma in den unberührten Bergen Tibets ein Werbefeuerwerk mit dem Titel „Rising Dragon”. Arc’teryx ist eine Tochterfirma des chinesischen Herstellers Anta Sports.

Das zusammen mit dem chinesischen Pyrotechniker Cai Guo-Qiang organisierte Feuerwerksspektakel fand offensichtlich unter Missachtung von Tibets empfindlichem Ökosystem statt. Die Werbeaktion ignorierte auch vollständig die kulturelle und religiöse Bedeutung der Landschaft für die Tibeter. Tibetische Kritiker sprachen von einem „Feuerwerk der Besatzung“ und der „Entweihung Tibets“.

Offenbar blieb es den lokalen Tibetern überlassen, die giftigen Überreste der Werbeaktion einzusammeln. (Quelle: Woeser)

Bilder, die in den sozialen Medien geteilt wurden, zeigen von den Explosionen gerissene tiefe Löcher. Offenbar überließen es die Veranstalter den lokalen Tibetern, die giftigen Überreste der Werbeaktion einzusammeln.

ICT fordert umfassende Untersuchung und strengere Vorschriften

Sowohl Arc’teryx als auch der Künstler Cai Guo-Qiang haben sich angesichts der heftigen Kritik an ihrer Aktion öffentlich entschuldigt. Die chinesischen Zentralbehörden haben eine Untersuchung zugesagt. Die International Campaign for Tibet (ICT) hält jedoch weder die Entschuldigungen noch die Erklärung der chinesischen Regierung für glaubwürdig.

Was es aus Sicht von ICT nun bräuchte, wäre eine umfassende unabhängige Umweltverträglichkeitsprüfung. Die betroffenen Gemeinden müssten entschädigt werden, auch bräuchte es strengere Vorschriften für Unternehmensaktivitäten in Tibet.

China nimmt keine Rücksicht auf Tibets sensible Ökologie

Zu oft schon haben die chinesischen Behörden die Umwelt Tibets offen missachtet. Während sie regelmäßig „Umweltschutz“ als Vorwand nutzen, um tibetische Nomadengemeinschaften zu vertreiben, halten sie in vielen ökologisch sensiblen Gebieten des tibetischen Hochlands Militärübungen mit schwerer Artillerie, Raketen und Panzern ab. Dabei nehmen sie keinerlei Rücksicht auf die Folgen für die Umwelt. Den Zusicherungen der chinesischen Behörden mangelt es daher an Glaubwürdigkeit.

Die Explosionen rissen tiefe Löcher in den Boden. (Quelle: Woeser)

Noch ein weiterer Punkt untergräbt die Glaubwürdigkeit einer staatlichen Untersuchung. So existiert eine geschäftliche und politische Verbindung zwischen Ding Shizong (Vorstandsvorsitzender des Mehrheitsaktionärs Anta Sports) und KP-Generalsekretär Xi Jinping. Diese Beziehung führt zu einem Interessenkonflikt, der die Unabhängigkeit jeder Untersuchung beeinträchtigen muss.

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