Aktuell: Tibet: Neue Informationen zur jüngsten Selbstverbrennung / Protestierende Tibeter von Polizei beschossen / Mehrere Verletzte

Berlin, 19. Januar 2012. Weitere Einzelheiten sind bekannt geworden zu den näheren Umständen des jüngsten Falls einer Selbstverbrennung in Tibet am 14. Januar, in deren Folge Polizei auf protestierende Tibeter geschossen hat und mindestens zwei Menschen Schussverletzungen erlitten haben. Wie die International Campaign for Tibet (ICT) von in Indien lebenden tibetischen Quellen mit direktem Kontakt in die Region erfuhr, handelt es sich bei dem  Tibeter, der sich am vergangenen Samstag in Ngaba (chin.: Aba, Provinz Sichuan) selbst angezündet hat, um einen ehemaligen Mönch von Anfang zwanzig mit Namen Losang Jamyang. Gegen 13:30 Uhr soll er sich selbst mit Benzin übergossen und angezündet haben. Anschließend lief er auf die Straße und stieß Rufe nach einem "langen Leben für den Dalai Lama" und Freiheit in Tibet aus, so die Quellen. Herbeigeeilte Polizisten sollen ihn getreten und mit nagelbewehrten Knüppeln geprügelt haben, offenbar ohne große Anstrengungen unternommen zu haben, die Flammen zu löschen.

Daraufhin soll, so zwei in Indien lebende Mönche des Klosters Kirti, die mit mehreren in der Region lebenden Personen sprechen konnten, die lokale Bevölkerung den bewaffneten Sicherheitskräften entgegengetreten sein und die Herausgabe von Losang Jamyangs Körper verlangt haben, der augenscheinlich weggebracht werden sollte. Die Polizei reagierte mit Festnahmen und fing an auf die Tibeter einzuschlagen. Eine Frau namens Choki Dawa wurde dabei lebensgefährlich verletzt, eine weitere Frau soll dabei ein Auge verloren haben. Zwei weitere Frauen wurden zudem durch Schüsse verletzt, als die Polizei damit begann, auf die Protestierer zu feuern. Ihre Namen sind derzeit nicht bekannt, ebenso wenig Einzelheiten über die Verhafteten.

Losang Jamyang starb kurz nach seiner Selbstanzündung, über seinen Todeszeitpunkt gibt es unterschiedliche Angaben. Er wurde von der Polizei vom Ort des Geschehens weggebracht. Eine Quelle geht davon aus, dass er bis zum Montag, 16. Januar, noch am Leben gewesen sein könnte. Losang Jamyang war bereits als Kind in das örtliche Kloster Andu gekommen und später im Landkreis Ngaba zur Schule gegangen. Im Jahr 2011 gehörte zu den führenden Mitgliedern einer Vereinigung, die sich für die Förderung des Tibetischen in seinem Dorf einsetzte. In der Folge soll er deswegen von den örtlichen Behörden unter Druck gesetzt worden sein.

Einen aktuellen ICT-Bericht (engl., PDF) können Sie hier herunterladen: https://savetibet.de/fileadmin/user_upload/content/berichte/Aktuelle_Berichte/ICT_Bericht_18012012.pdf.

Kontakt:

Kai Müller
Geschäftsführer / Executive Director
International Campaign for Tibet Deutschland e.V.
Schönhauser Allee 163
D-10435 Berlin
Tel.: +49 (0) 30 27879086
Fax: +49 (0) 30 27879087
E-Mail: presse(at)savetibet.de

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