Aktuell: Tibet: Sorge um Gesundheit des inhaftierten Tibeters Jigme Gyatso – ICT-Appell an UN-Sonderberichterstatter über Folter

Berlin/Washington, 5. Januar 2011. Die International Campaign for Tibet (ICT) hat an den neuen UN-Sonderberichterstatter über Folter, Juan Mendez, appelliert, sich für die unverzügliche Freilassung des Tibeters Jigme Gyatso aus gesundheitlichen Gründen einzusetzen. Gyatso war 1996 zu 18 Jahren Haft wegen „Konterrevolution“ und „Anstiftung zur Spaltung“ verurteilt worden und sitzt gegenwärtig im Hochsicherheitsgefängnis von Chushur (chinesisch: Qushui), unweit von Lhasa, ein. Neuen Berichten zufolge soll sich Gyatsos Gesundheitszustand dramatisch verschlechtert haben, ferner soll er von anderen Gefangenen isoliert gefangen gehalten werden. Mehrere Versuche seiner Angehörigen, ihn in den letzten Monaten zu besuchen, sind von den Behörden unterbunden worden, lediglich ein Besuch wurde kurz vor Jahresende genehmigt.

Jigme Gyatso hatte 2005 den damaligen UN-Sonderberichterstatter für Folter, Manfred Nowak, während dessen offiziellen Besuchs im Gefängnis von Chushur sprechen können. Nowak hatte anschließend die unverzügliche Freilassung Gyatsos gefordert. Im März 2006 hieß es in einem Bericht für die UN-Menschenrechtskommission: "Weil er [Jigme Gyatso], möglicherweise aufgrund von durch Folter gewonnenen Informationen, für ein politisches Verbrechen verurteilt wurde, appelliert der Sonderberichterstatter an die (chinesische) Regierung, ihn freizulassen.“ Kurze Zeit nach dem Gespräch mit Manfred Nowak musste der frühere tibetische Mönch mehrere Wochen lang im Krankenhaus behandelt werden – offenbar die Folge von Folter und Misshandlungen durch das Gefängnispersonal wegen seiner offenen Worte an die Adresse des UN-Sonderberichterstatters.

Einem am 30. Dezember 2010 veröffentlichten Bericht der tibetischen Exilverwaltung zufolge hat sich Jigme Gyatsos Gesundheitszustand zuletzt so sehr verschlechtert, dass um sein Leben gefürchtet werden muss. Der heute 45-jährige war im November 1996 zunächst zu 15 Jahren Haft verurteilt worden. Nachdem er jedoch 2004 im Gefängnis Dalai-Lama-Slogans skandiert hatte, war die Strafe um drei weitere Jahre verlängert worden. Der offizielle Termin für Jigme Gyatsos Haftentlassung ist für Ende März 2014 vorgesehen. Weitere Details zu seinem Fall können Sie hier unserem englischsprachigen Bericht entnehmen.

Kontakt:

Kai Müller
Geschäftsführer / Executive Director
International Campaign for Tibet Deutschland e.V.
Schönhauser Allee 163
10435 Berlin
Tel.: +49 (0) 30 27879086
Fax: +49 (0) 30 27879087
E-Mail: presse(at)savetibet.de

zurück zur Übersicht

ANMELDUNG NEWSLETTER

Bleiben Sie über Tibet und
die Arbeit der ICT informiert!

ANMELDUNG NEWSLETTER

Bleiben Sie über Tibet und
die Arbeit der ICT informiert!

JETZT SPENDEN

Spendenkonto
IBAN: DE24370205000003210400
BIC: BFSWDE33XXX

 

MITGLIED / UNTERZEICHNER /
MITGLIED IM TRÄGERVEREIN

  

 

JETZT FOLGEN

   

JETZT SPENDEN

Spendenkonto
IBAN: DE24370205000003210400
BIC: BFSWDE33XXX

 

MITGLIED / UNTERZEICHNER /
MITGLIED IM TRÄGERVEREIN

  

 

 

JETZT FOLGEN