Pressemitteilung: Deutsch-Chinesische Regierungskonsultationen: „Frau Merkel, sprechen Sie die Situation in Tibet an“ / Zahl der Selbstverbrennungen in Tibet steigt auf 51
Berlin, 28. August 2012. Die International Campaign for Tibet (ICT) ruft die Bundesregierung aus Anlass der bevorstehenden deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen auf, die anhaltend schlechte Menschenrechtslage in Tibet und die ungelöste Tibet-Frage mit Nachdruck zu thematisieren. ICT-Geschäftsführer Kai Müller: „Die Bundesregierung muss deutlich machen, dass sie von der chinesischen Regierung eine Änderung der Tibetpolitik erwartet. Statt mit mehr Repressionen auf die andauernden Selbstverbrennungen zu reagieren, muss die chinesische Regierung den Dialog mit den Tibetern suchen und die Menschenrechte achten. Die Kanzlerin muss die besorgniserregende Situation in Tibet auch öffentlich ansprechen. Weitere Repressionen von Seiten der chinesischen Regierung werden zu noch mehr Leid in Tibet führen.“
In Tibet haben sich gestern erneut zwei Tibeter offenbar aus Protest gegen die Politik Pekings in Tibet selbst angezündet und sind Berichten zufolge an ihren Verletzungen gestorben. Damit erhöht sich die Zahl der Selbstverbrennungen in Tibet seit Februar 2009 auf 51. Mindestens 38 Tibeter sind dabei ihren Verletzungen erlegen. Die erneuten Selbstverbrennungen in Tibet ereigneten sich am 27. August in der Region Ngaba (chin.: Aba) in der Provinz Sichuan. Der 18-jährige Mönch Lobsang Kalsang und der 17-jährige ehemalige Mönch Damchoe zündeten sich Berichten zufolge am Morgen in unmittelbarer Nähe des Klosters Kirti an. Sicherheitskräfte brachten sie in die Krankenhäuser von Ngaba und Barkham, wo sie Berichten zufolge verstarben. Damit haben sich insgesamt 19 Mönche und ehemalige Mönche aus dem Kloster Kirti selbst verbrannt.
Weitere Informationen: „Self-Immolation Fact-Sheet“ der International Campaign for Tibet.
Kontakt:
Kai Müller
Geschäftsführer / Executive Director
International Campaign for Tibet Deutschland e.V.
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Die International Campaign for Tibet (ICT) setzt sich als weltweit größte Tibet-Organisation seit mehr als 20 Jahren für die Wahrung der Menschenrechte und das Selbstbestimmungsrecht des tibetischen Volkes ein. ICT unterhält Büros in Washington, D.C., Amsterdam, Brüssel, London und Berlin sowie Rechercheteams in Dharamsala, Indien, und Kathmandu, Nepal.

Berlin, 16. März 2011. Der 21 Jahre alte tibetische Mönch Phuntsog aus dem Kloster Kirti in Ngaba (chin.: Aba) in der chinesischen Provinz Sichuan hat sich heute Morgen öffentlich angezündet und ist anschließend seinen Verletzungen erlegen. Augenzeugen in Kontakt mit tibetischen Exil-Quellen zufolge soll die Polizei die Flammen gelöscht und auf Phuntsog eingeschlagen haben. Kurz danach sei der Mönch gestorben. Die Selbstverbrennung Phuntsogs fiel zusammen mit dem dritten Jahrestag der blutigen Niederschlagung des friedlichen Protests im Kloster Kirti im Jahre 2008. Dabei waren mindestens zehn Tibeter von chinesischen Sicherheitskräften erschossen worden.

Der Tod Phuntsogs führte anschließend zu einer großen Demonstration, an der sich mehrere Hundert Mönche und weitere Tibeter beteiligten, wie dieselben Quellen berichten. Diesen Protestzug habe die Polizei gewaltsam gestoppt und dabei eine unbekannte Anzahl von Mönchen verhaftet sowie protestierende Tibeter geschlagen. Der Leichnam Phuntsogs wurde unterdessen ins Kloster Kirti zurückgebracht. Wie ein tibetischer Mönch im nordindischen Dharamsala sagte, seien die Mönche in Kirti „eher bereit zu sterben, als Phuntsogs Leiche den chinesischen Behörden zu übergeben“. Inzwischen soll das Kloster von chinesischem Militär umstellt sein, offenbar seien auch einige Telefonverbindungen unterbrochen worden.

Die Selbstverbrennung Phuntsogs ist bereits die zweite im Kloster Kirti seit dem Frühjahr 2008. Im Februar 2009 hatte sich der Mönch Tapey ebenfalls in Brand gesetzt, nachdem eine Gebetszeremonie innerhalb des Klosters von den chinesischen Behörden untersagt worden war. Tapey überlebte, wurde allerdings anschließend inhaftiert. Wo er derzeit festgehalten wird, ist unbekannt. Nach Einschätzung der International Campaign for Tibet (ICT) ist der aktuelle Vorfall in hohem Maße erschütternd. Phuntsogs Selbstverbrennung zeige auf drastische Art die Verzweiflung der Tibeter über die kompromisslose Linie Pekings in ihrer Heimat.

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