Journalistenpreis "Schneelöwe 2012" für Weltspiegel-Beitrag von Christine Adelhardt und Andreas Hilmer / Thema Selbstverbrennungen in Tibet / Jury vergibt Recherchestipendium für freie Journalisten

9. Dezember 2012. Die International Campaign for Tibet (ICT) hat gestern im Literaturhaus Berlin zum zweiten Mal ihren Journalistenpreis "Schneelöwe 2012" für im Vorjahr erschienene herausragende journalistische Beiträge zu China und/oder Tibet vergeben. Eine unabhängige Jury, bestehend aus der langjährigen China-Korrespondentin der ARD, Eva Corell, dem Schauspieler und Dokumentarfilmer Hannes Jaenicke, der Sinologin und Journalistin Kristin Kupfer sowie dem Autoren und langjährigen China-Korrespondenten des SPIEGEL, Andreas Lorenz, vergab den mit 2.000 EUR dotierten Ersten Preis an den Weltspiegel-Beitrag "Tibet – Selbstverbrennungen aus Protest" der Autoren Christine Adelhardt und Andreas Hilmer.

Der vom NDR verantwortete Beitrag wurde am 11.12.2011 in der ARD ausgestrahlt. In der Laudatio bescheinigte die Jury den Autoren, "sich dem komplexen Thema der Selbstverbrennungen in Tibet in ausgesprochen differenzierter Weise zu nähern". Trotz der schwierigen Recherchelage – für unabhängige Journalisten ist es fast unmöglich nach Tibet zu reisen, geschweige denn dort frei zu arbeiten – schaffe es der Beitrag, "den Zuschauern einen Einblick in die Lebenswirklichkeit der Menschen in Tibet zu verschaffen".
Hervorgehoben wurde insbesondere die gute Auswahl des Bildmaterials. Erstmalig vergab die ICT in Berlin auch ein mit 2.000 EUR dotiertes Recherchestipendium für freie Journalisten. Dieses geht zu gleichen Teilen an Peter Meier-Hüsing und Oliver Schulz für journalistische Vorhaben mit Tibet-Bezug. Auf der Veranstaltung im Literaturhaus Berlin beschrieb der Bundesvorsitzende von Reporter ohne Grenzen, Michael Rediske, in einem Grußwort die schwierige Lage von Journalisten, Bloggern und Internetaktivisten in der Volksrepublik China. Auf der aktuellen Rangliste der Pressefreiheit der Organisation belegt das Land den beschämenden Platz 174 von insgesamt 179. Die Schauspielerin Inés Burdow las Gedichte der tibetischen Journalistin und Bloggerin Tsering Woeser. Die Veranstaltung moderierte der Journalist Thomas Franke. 
Die International Campaign for Tibet (ICT) wird auch im kommenden Jahr wieder einen "Schneelöwen" verleihen. Bewerbungen können ab sofort in der Geschäftsstelle der ICT in Berlin eingereicht werden.
Pressekontakt:
Kai Müller
Geschäftsführer
International Campaign for Tibet Deutschland e.V.
Schönhauser Allee 163
D-10435 Berlin
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E-Mail: presse(at)savetibet.de
Die International Campaign for Tibet (ICT) setzt sich als weltweit größte Tibet-Organisation seit mehr als 20 Jahren für die Wahrung der Menschenrechte und das Selbstbestimmungsrecht des tibetischen Volkes ein. ICT unterhält Büros in Washington, D.C., Amsterdam, Brüssel, London und Berlin sowie Rechercheteams in Dharamsala, Indien, und Kathmandu, Nepal.

Berlin, 16. März 2011. Der 21 Jahre alte tibetische Mönch Phuntsog aus dem Kloster Kirti in Ngaba (chin.: Aba) in der chinesischen Provinz Sichuan hat sich heute Morgen öffentlich angezündet und ist anschließend seinen Verletzungen erlegen. Augenzeugen in Kontakt mit tibetischen Exil-Quellen zufolge soll die Polizei die Flammen gelöscht und auf Phuntsog eingeschlagen haben. Kurz danach sei der Mönch gestorben. Die Selbstverbrennung Phuntsogs fiel zusammen mit dem dritten Jahrestag der blutigen Niederschlagung des friedlichen Protests im Kloster Kirti im Jahre 2008. Dabei waren mindestens zehn Tibeter von chinesischen Sicherheitskräften erschossen worden.

Der Tod Phuntsogs führte anschließend zu einer großen Demonstration, an der sich mehrere Hundert Mönche und weitere Tibeter beteiligten, wie dieselben Quellen berichten. Diesen Protestzug habe die Polizei gewaltsam gestoppt und dabei eine unbekannte Anzahl von Mönchen verhaftet sowie protestierende Tibeter geschlagen. Der Leichnam Phuntsogs wurde unterdessen ins Kloster Kirti zurückgebracht. Wie ein tibetischer Mönch im nordindischen Dharamsala sagte, seien die Mönche in Kirti „eher bereit zu sterben, als Phuntsogs Leiche den chinesischen Behörden zu übergeben“. Inzwischen soll das Kloster von chinesischem Militär umstellt sein, offenbar seien auch einige Telefonverbindungen unterbrochen worden.

Die Selbstverbrennung Phuntsogs ist bereits die zweite im Kloster Kirti seit dem Frühjahr 2008. Im Februar 2009 hatte sich der Mönch Tapey ebenfalls in Brand gesetzt, nachdem eine Gebetszeremonie innerhalb des Klosters von den chinesischen Behörden untersagt worden war. Tapey überlebte, wurde allerdings anschließend inhaftiert. Wo er derzeit festgehalten wird, ist unbekannt. Nach Einschätzung der International Campaign for Tibet (ICT) ist der aktuelle Vorfall in hohem Maße erschütternd. Phuntsogs Selbstverbrennung zeige auf drastische Art die Verzweiflung der Tibeter über die kompromisslose Linie Pekings in ihrer Heimat.

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