Pressemitteilung: Friedensnobelpreis für Liu Xiaobo „Zeichen der Hoffnung für die gewaltlosen politischen Gefangenen in Tibet“ / Gemeinsame Erklärung mehrerer Nichtregierungsorganisationen

9.12.2010 – Die Verleihung des Friedensnobelpreises an den inhaftierten chinesischen Dissidenten Liu Xiaobo ist nach Einschätzung der International Campaign for Tibet (ICT) ein „Zeichen der Hoffnung für die gewaltlosen politischen Gefangenen in Tibet“. ICT-Geschäftsführer Kai Müller verwies auf die zahlreichen tibetischen Insassen chinesischer Gefängnisse, die alleine deswegen ihrer Freiheit beraubt seien, weil sie wie Liu Xiaobo ihr Recht auf freie Meinungsäußerung wahrgenommen hätten. „Die Zahl der seit den Protesten des Frühjahrs 2008 ‚verschwundenen’ und verhafteten Tibeter ist unverändert hoch. Der Friedensnobelpreis für Liu Xiaobo würdigt alle gewaltlosen politischen Gefangenen in der Volksrepublik China einschließlich Tibets“, so ICT-Geschäftsführer Kai Müller.
In einer gemeinsamen Erklärung beglückwünschen mehrere Nichtregierungsorganisationen – neben ICT unter anderem Amnesty International, Human Rights Watch und Human Rights in China – das Nobelpreiskomitee für seine „mutige Haltung gegenüber der chinesischen Regierung in einer Frage grundlegender Prinzipien“. Diese sei umso mehr zu loben, als offenbar „im Lichte des wachsenden globalen politischen Einflusses Chinas“ die Auffassung Platz greife, kein Land der Erde könne es sich leisten, „eine andere Meinung als China zu vertreten oder es sich zum Feind zu machen“. In der Erklärung fordern die Organisationen die Freilassung Liu Xiaobos sowie all derjenigen, die für die Ausübung ihrer Menschenrechte inhaftiert wurden. Den Wortlaut des englischen Originals der Erklärung finden Sie hier, eine deutsche Übersetzung können Sie hier lesen.
ICT-Geschäftsführer Müller: „Alle Menschen, die an einer friedlichen Lösung der Tibetfrage interessiert sind, freuen sich mit Liu Xiaobo und seiner Frau, auch wenn sie wissen, dass er im Gefängnis sitzt und sie unter Hausarrest steht. Viele Chinesen sind zu Recht stolz darauf, dass einer ihrer Landsleute heute ausgezeichnet wird, auch wenn die Führung in Peking alles in ihrer Macht stehende versucht, um Liu Xiaobo und die anderen Verfasser der „Charta 08“ als ‚Verbrecher und Kriminelle’ darzustellen.“
Kontakt:

Kai Müller
Geschäftsführer / Executive Director
International Campaign for Tibet Deutschland e.V.
Schönhauser Allee 163
D-10435 Berlin
Tel.: +49 (0) 30 27879086
Fax: +49 (0) 30 27879087
E-Mail: presse(at)savetibet.de

Die International Campaign for Tibet (ICT) setzt sich als weltweit größte Tibet-Organisation seit mehr als 20 Jahren für die Wahrung der Menschenrechte und das Selbstbestimmungsrecht des tibetischen Volkes ein. ICT unterhält Büros in Washington, D.C., Amsterdam, Brüssel und Berlin sowie Rechercheteams in Dharamsala, Indien, und Katmandu, Nepal.

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