Tibet im Kanzleramt

Es waren wichtige Termine für Tibet und eine Ermutigung für alle, die sich für die Sache der Tibeter einsetzen: Am 9. Februar traf sich der ICT-Vorsitzende Richard Gere mit Bundeskanzlerin Merkel im Kanzleramt, um mit ihr über die aktuelle Lage in Tibet zu sprechen. Zuvor schon hatte er Gespräche mit Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth und dem menschenrechtspolitischen Sprecher der CDU/CSU Michael Brand geführt. Thema war dabei nicht nur die Menschenrechtslage in Tibet, sondern auch die prekären Folgen der Wirtschafts- und Umweltpolitik Pekings auf dem Dach der Welt. Richard Gere war zur Vorstellung seines neuen Films auf der Berlinale in die deutsche Hauptstadt gereist und nutzte die Gelegenheit für seine politischen Termine. Begleitet wurde Gere bei seinen Gesprächen von Kai Müller, dem Geschäftsführer des Berliner ICT-Büros, der die Gespräche im Vorfeld organisiert hatte. „Wir rufen Politik und Öffentlichkeit in Deutschland und weltweit dazu auf, auf die chinesische Regierung einzuwirken, um Menschen- und Selbstbestimmungsrechte sowie Klima und Umwelt in Tibet unter aktiver Einbeziehung der Tibeter zu schützen. Die Gespräche in Berlin sind in diesem Sinne ein ermutigendes Zeichen“, so Müller. Ebenfalls nach Berlin gekommen war ICT-Mitglied und Schauspieler Hannes Jaenicke, der sich freute, Richard Gere wiederzusehen. Der ICT-Vorsitzende fand auch die Zeit, dem ICT-Büro einen Besuch abzustatten. Gere betonte, wie wichtig der Einsatz für die Menschen in Tibet ist und dankte den zahlreichen Unterstützern der International Campaign for Tibet. Einen kleinen Eindruck vom Berlin-Besuch Richard Geres kann Ihnen unsere Bildergalerie auf Facebook vermitteln.

Senden Sie Grüße nach Tibet!

Am 27. Februar begann das „Jahr des Feuervogels“, nach dem tibetischen Kalender das Jahr 2144. ICT sagt aus diesem Anlass „Losar Tashi Delek! Alles Gute zum tibetischen Neujahrsfest!“ Und schon in wenigen Tagen, am 10. März, jährt sich zum 57. Mal der Volksaufstand der Tibeter. Wie schon im vergangenen Jahr wollen wir die beiden Gelegenheiten nutzen, um wieder Grüße nach Tibet zu senden. Viele von Ihnen haben dies schon getan, wie Sie hier sehen können. Herzlichen Dank dafür! Noch bis zum 10. März sammeln wir Ihre persönlichen Grußbotschaften an die Menschen in Tibet. Anschließend werden wir dafür sorgen, dass die gesammelten Grüße die chinesische Firewall durchbrechen und nach Tibet gelangen! Wir sind gespannt, was Sie den Tibetern in Tibet sagen wollen.

An dieser Stelle noch ein kleiner Tipp: Wir empfehlen, Ihre Grußbotschaften mit einem Bild anzureichern. Warum? Nun, so erhalten auch die Tibeter, die kein Deutsch oder Englisch können, eine konkrete Vorstellung von Ihren Grüßen. Ein Bild sagt einfach mehr als 1000 Worte. Wie das technisch geht? Gehen Sie auf unsere Grüße-Seite und klicken Sie auf „Einen Gruß senden“. Dann öffnet sich das Nachrichtenfenster. Routinemäßig ist die Seite so eingestellt, dass Sie eine Text-Nachricht verfassen können. Das erkennen Sie an dem Wort „Text“ in dem Kästchen links oben. Wenn Sie nun auf das kleine Dreieck rechts daneben klicken, öffnen sich weitere Möglichkeiten, unter anderem „Foto“. Ein Klick darauf verändert das Fenster so, dass Sie ein zuvor ausgewähltes Bild von Ihrem Rechner hochladen können. In dem Feld darunter haben Sie zusätzlich die Möglichkeit, eine Textbotschaft hinzuzufügen. Viel Spaß bei Ihren Foto-Grüßen nach Tibet!

Das tibetische Neujahrsfest Losar wird übrigens nicht nur an einem Tag gefeiert, das fest dauert volle zwei Wochen. Genug Zeit also für Sie, Ihre Freunde und Bekannten mit unserer neuen Losar-E-Card zu überraschen und ihnen Ihre guten Wünsche zu übermitteln. Hier auf unserer Homepage können Sie dies kostenlos tun.

Mutige Frau

Nyima Lhamo, die Nichte des im Sommer 2015 unter ungeklärten Umständen in chinesischer Haft ums Leben gekommenen tibetischen Lamas Tenzin Delek Rinpoche, war zu Besuch in Berlin. Eingeladen von der International Campaign for Tibet und der Tibet-Initiative Deutschland, warb sie bei ihren politischen Gesprächspartnern um Unterstützung bei der Aufklärung der Todesumstände ihres Onkels. Tenzin Delek Rinpoche hatte nach einem offensichtlich unfairen Gerichtsverfahren knapp 13 Jahre im Gefängnis verbracht, wo er im Juli 2015 unter zweifelhaften Umstanden verstarb. Vor seiner Verhaftung hatte er sich unermüdlich für den Erhalt der tibetischen Kultur und Sprache eingesetzt. Sein Tod sorgte weltweit für Empörung. Nyima Lhamo gelang im Juli 2016 die Flucht aus Tibet nach Indien, nachdem sie selbst kurzzeitig in Tibet inhaftiert worden war. Sie sprach bereits vor Gremien des Europäischen Parlaments sowie im Rahmen des UNO-Menschenrechtsrates über die Situation in Tibet und den Fall ihres Onkels. In Berlin war sie zu Gast bei einer Sitzung des Tibet-Gesprächskreises im Deutschen Bundestag. Sie wurde außerdem von der Menschenrechtsbeauftragten der Bundesregierung Bärbel Kofler empfangen. Und auch dem ICT-Büro konnte sie einen Besuch abstatten. In ihren Gesprächen wies Nyima Lhamo auf die schlechte Menschenrechtslage in Tibet und das Schicksal vieler verfolgter Tibeter hin. Sehnsucht aller Tibeter sei die Rückkehr des Dalai Lama nach Tibet, so die junge Tibeterin, die nun im nordindischen Dharamsala lebt, wenn sie nicht gerade in politischer Mission unterwegs ist.

Zeit zu handeln!

Die Staatengemeinschaft solle Druck auf die chinesische Regierung ausüben. Dies fordert die International Campaign for Tibet gemeinsam mit 18 weiteren Menschenrechtsorganisationen aus Anlass der 34. Sitzung des UN-Menschenrechtsrats in Genf . In einem Offenen Brief zur Lage der Menschenrechte in Tibet und China. Gemeinsam weist die International Campaign for Tibet im Vorfeld der 34. Sitzung des UN-Menschenrechtsrats in Genf auf die prekäre Lage in China und Tibet hin. Explizit geht das Schreiben auf den Fall des Tibeters Tashi Wangchuk und die Zerstörungen und Vertreibungen im buddhistischen Studienzentrum Larung Gar in Osttibet ein. Das Spektrum der mitunterzeichnenden Organisationen reicht von Amnesty International bis zum Weltkongress der Uiguren, Mitunterzeichner sind auch Human Rights Watch, der Menschenrechtsdachverband FIDH und Human Rights in China. ICT-Geschäftsführer Kai Müller, selbst regelmäßig beim UN-Menschenrechtsrat in Genf aktiv, sagt dazu: „Der Offene Brief von einer breiten Koalition von Menschenrechtsorganisationen unterstreicht, wie prekär die Menschenrechtslage in China und auch Tibet ist. ‎Wir fordern die Staatengemeinschaft auf, Druck auf die chinesische Regierung auszuüben. Es ist Zeit zu handeln.“ Den vollständigen Brief können Sie hier in englischer Sprache nachlesen.

Tibet-Botschafter gesucht

Gut 4.000 Menschen zählen zu den regelmäßigen Empfängern unserer Tibet-News, des kostenlosen Newsletters der International Campaign for Tibet. Einmal im Monat erhalten sie einen Überblick über das aktuelle Geschehen in Bezug auf Tibet und halten sich so auf dem Laufenden. All unseren treuen Abonnenten ein herzliches Dankeschön! Es ist wichtig, dass die Welt Bescheid weiß über die Lage im Schneeland. Denn nach wie vor wird aus unserer Sicht zu wenig über Tibet berichtet. Und dies, obwohl die Menschen in Tibet teils enorme persönliche Risiken auf sich nehmen im Versuch, der chinesischen Zensur zum Trotz authentische Bilder und Berichte aus ihrer Heimat herauszuschaffen. Ihre Botschaften wollen wir weiterleiten. Und daher wäre es schön, wenn immer mehr Menschen regelmäßig Nachrichten aus und über Tibet empfangen würden.
Wie Sie dabei mithelfen können? Ganz einfach: Empfehlen Sie unseren Newsletter weiter, werden Sie Tibet-Botschafter, werben Sie bei Ihren Freunden und Bekannten dafür, unsere Tibet-News zu abonnieren. Leiten Sie dazu einfach diesen

Irmtraut Wäger: Amala – Mein Leben für Tibet

Unsere Arbeit

Tibetische politische Gefangene brauchen unsere Unterstützung!

Seit den landesweiten Protesten im letzten Jahr befinden sich immer noch mehr als 1.200 Tibeter in Haft oder sind „verschwunden“ – und müssen mit großer Wahrscheinlichkeit Folter und Misshandlungen hinnehmen. Der Grund: viele haben auf friedliche Weise gegen die Verhältnisse in Tibet und die Politik Pekings auf dem Hochland protestiert. Grundlegende Rechte werden ihnen damit systematisch vorenthalten.
Die Situation in Tibet ist eine Menschenrechtskrise, die uns alle angeht. Helfen auch Sie wie Schauspieler Hannes Jaenicke bei unserer Kampagne für tibetische Gefangene auf www.missingvoices.net oder sehen Sie ein Statement von Hannes Jaenicke auf unserer Webseite, laden Sie ein eigenes Videostatement hoch oder nehmen Sie an unserer Appellaktion an Staatspräsident Hu Jintao teil!

So können Sie helfen!

Bitte unterstützen Sie uns mit Ihrer Spende bei unserem Einsatz für die Wahrung der Menschenrechte und die Selbstbestimmung des tibetischen Volkes.
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So können Sie helfen!

Mit 5 € können Malstifte und Zeichenblöcke gekauft werden.
Mit 50 € können 5 warme Decken gegen die Kälte bezahlt werden.
Mit 250 € könnten fünf zusätzliche Betten angeschafft werden.
Internationaler Vorsitzender ist der bekannte Schauspieler Richard Gere (Foto). Er setzt sich bereits seit vielen Jahren aktiv für die Freiheit und die Selbstbestimmung Tibets ein.

ICT – News April 2009 Chinesisches Gericht verhängt Todesstrafe gegen Tibeter

Am 8. April hat das Mittlere Volksgericht in Lhasa zwei Tibeter zum Tode verurteilt. Ihnen wird vorgeworfen, Geschäfte von Han-Chinesen in Brand gesetzt zu haben und dadurch den Tod mehrerer Menschen verursacht zu haben. Es handelt sich dabei um die ersten Todesurteile im Zusammenhang mit den Unruhen in Lhasa vom März 2008. Insgesamt wurden vor dem Mittleren Volksgericht in Lhasa drei Fälle von Brandstiftung verhandelt, die sich einem Bericht der amtlichen chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua zufolge alle am 14. März 2008 ereignet haben sollen. Dabei hätten sieben Menschen den Tod gefunden. Zwei Angeklagte, deren Namen von Xinhua mit Losang Gyaltse und Loyar angegeben wurden, erhielten die Todesstrafe, zwei weitere Todesstrafen ergingen mit zweijährigem Aufschub, ein Angeklagter erhielt lebenslänglich. Todesstrafen mit Aufschub können in China bei guter Führung in lebenslange Haft umgewandelt werden. 
Der Meldung zufolge seien zwar alle fünf Angeklagten von Rechtsanwälten vertreten worden. Aus früheren Fällen ist jedoch bekannt, dass eine freie Wahl des Anwalts häufig unmöglich ist. So wurden im vergangenen Jahr 18 engagierte Bürgerrechtsanwälte massiv bedroht, sollten sie ihre Dienste Angeklagten in politisch sensiblen Verfahren anbieten. Generell muss davon ausgegangen werden, dass in solchen Fällen internationale Mindeststandards nicht eingehalten werden. Folter und Einschüchterung der Angeklagten sind an der Tagesordnung, die Gerichte stehen unter hohem Druck, ihre Urteile entsprechend den Erwartungen der politischen Führung zu fällen. ICT fordert die chinesischen Behörden auf, alle Urteile, die gegen Teilnehmer an den Protesten in Tibet vom März 2008 ergangen sind, unter der Teilnahme unabhängiger Beobachter zu überprüfen und in jedem Fall von der Anwendung der Todesstrafe abzusehen. Die Härte der ergangenen Urteile dürfte in keiner Weise geeignet sein zu einer Beruhigung der Lage beizutragen. Die Spannungen in Tibet dürften dadurch im Gegenteil nur noch erhöht werden.
Wenn Sie mehr über unseren weltweiten Einsatz für das tibetische Volk erfahren möchten, sehen Sie das
ICT-Video „20 Years ICT“.

„Tag der Befreiung der Leibeigenen“ provoziert Widerspruch

Mit großem Aufwand inszenierte die chinesische Staatsführung am 28. März in Lhasa die Feierlichkeiten zum „Tag der Befreiung der Leibeigenen“ in Tibet. Tatsächlich aber markiert das Datum den 50. Jahrestag der Niederschlagung des tibetischen Volksaufstands. Damit begann die Phase der direkten Herrschaft Pekings über Tibet. Am 28. März verkündete der chinesische Ministerpräsident Zhou Enlai die Auflösung der tibetischen Regionalregierung. Dies bedeutete das vorläufige Ende des tibetischen Volksaufstands, der am 10. März begonnen hatte. In seinem Verlauf verloren mehrere zehntausend Tibeter ihr Leben, der Dalai Lama musste – begleitet von zahlreichen Flüchtlingen – seine Heimat verlassen und lebt seither im indischen Exil. Der neue Feiertag muss als Reaktion auf die massiven Proteste im März 2008 gesehen werden. Diese machten aller Welt deutlich, dass die chinesische Herrschaft von den Tibetern keineswegs als Befreiung empfunden wird. Mit massiver Propaganda soll nun der große Fortschritt gewürdigt werden, den China angeblich nach Tibet gebracht hat. Vor allem der chinesischen Öffentlichkeit gegenüber wird deshalb betont, wie unsagbar rückständig die gesellschaftlichen Verhältnisse in Tibet gewesen seien. Dabei wird vom Dalai Lama keineswegs bestritten, dass Tibet vor 1959 eine äußerst arme Gesellschaft war und dass es große Ungerechtigkeiten gab. Klar ist, dass der Dalai Lama längst schon Reformen eingeleitet hatte und Tibet auch ohne chinesische Herrschaft seinen eigenen Weg der Modernisierung gegangen wäre. Insofern ist der „Tag der Befreiung der Leibeigenen“ eine Provokation für die tibetische Bevölkerung und ein Schlag ins Gesicht all derjenigen, die an einer Entspannung der Lage interessiert sind.

Missing Voices – prominente Unterstützer jetzt online

Neue prominente Unterstützer auf der neuen ICT-Webseite für politische Gefangene: Burkhardt Müller-Sönksen (FDP), Obmann im Menschenrechtsausschuss des Deutschen Bundestages, Thomas Mann (CDU), Präsident der Tibet-Intergroup im Europäischen Parlament, jetzt mit Statements auf www.missingvoices.net. Machen Sie mit: auch Sie können uns Ihr Video zuschicken und damit den vielen inhaftierten Tibetern symbolisch eine Stimme verleihen! Vielen Dank!

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