Todesstrafe für Ehemann

Am 16. August meldete die staatliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua, das Mittlere Volksgericht der Autonomen Präfektur Ngaba (chin.: Aba) habe den 32-jährigen Tibeter Dolma Kyab (chinesische Transliteration: Drolma Gya) für die Tötung seiner Ehefrau Kunchok Wangmo zum Tode verurteilt. Dolma Kyab habe nach der Tat die Leiche seiner Frau angezündet, um so den Eindruck zu erwecken, sie hätte sich selbst verbrannt.
Nach Erkenntnissen der ICT versuchten die chinesischen Behörden von Beginn an, die Selbstverbrennung Kunchok Wangmos zu vertuschen. Zwar sind aufgrund der repressiven Verhältnisse in Tibet und dem damit verbundenen Klima der Angst die näheren Umstände des Falls immer noch unklar. Tibetischen Quellen zufolge jedoch hat sich Kunchok Wangmo in der besagten Nacht selbst angezündet und ist daran verstorben. Wie Radio Free Asia und tibetische Quellen berichteten seien Vertreter der Sicherheitsbehörden am Morgen nach Kunchok Wangmos Tod ins Haus der Familie gekommen und hätten Dolma Kyab erhebliche Geldsummen für den Fall angeboten, dass er bereit sei zu erklären, seine Frau habe wegen familiärer Probleme Selbstmord begangen. Diesen Quellen zufolge sei Dolma Kyab festgenommen worden, als er sich weigerte, sich auf das Angebot der Behörden einzulassen. Von diesem Moment an sei versucht worden, Dolma Kyab für den Tod seiner Frau verantwortlich zu machen.
Der Darstellung von Xinhua zufolge erwürgte Dolma Kyab seine Ehefrau am späten Abend des 11. März. Der Tat vorausgegangen sei eine Auseinandersetzung wegen seines Alkoholkonsums. Anschließend habe Dolma Kyab die Leiche seiner Frau angezündet, weil er glaubte, so seine Tat vertuschen und seine Ehre und die seiner Tochter retten zu können. Der einzige Beweis, der in dem Bericht von Xinhua erwähnt wird, ist das „Geständnis“ von Dolma Kyab. Bekanntermaßen wird in China häufig Folter eingesetzt, um Geständnisse zu erzielen. Nicht selten finden Verfahren gegen Tibeter hinter verschlossenen Türen statt, ohne dass die Angeklagten Zugang zu einem Rechtsbeistand ihrer Wahl hatten. Die Verhängung der Todesstrafe kommt in Tibet nicht sonderlich häufig vor. Nach chinesischem Recht muss das Urteil nun von einem höheren Gericht überprüft werden, im vorliegenden Fall also von einem Höheren Volksgericht sowie dem Obersten Volksgerichtshof. Diese Gerichte können das Urteil umwandeln, beispielsweise in eine für zwei Jahre aufgeschobene Todesstrafe, was in der Regel lebenslängliche Inhaftierung bedeutet. Wird das Urteil hingegen bestätigt, droht eine rasche Hinrichtung. Einen englischsprachigen Bericht mit weiteren Einzelheiten können Sie hier nachlesen.

Im Interesse Tibets wählen?

Die Bundestagswahl steht vor der Tür. Am 22. September sind die Wahlberechtigten aufgerufen, ihre Stimmen für das deutsche Parlament abzugeben. Wissen sie schon, wem Sie am 22. September Ihre Stimme geben? Wenn Ihnen Tibet besonders am Herzen liegt, helfen Ihnen vielleicht ja die „Tibet-Wahlprüfsteine“, die die International Campaign for Tibet gemeinsam mit der Tibet Initiative und dem Verein der Tibeter in Deutschland entwickelt hat. Dabei handelt es sich um einen Fragenkatalog zu den wichtigsten Aspekten rund um die Tibetfrage. Die „Tibet-Wahlprüfsteine“ wurden Anfang März gemeinsam allen Fraktionen im Deutschen Bundestag mit der Bitte um Beantwortung übergeben. Fotos von der Übergabe der Wahlprüfsteine finden Sie hier auf Facebook.

Die Antworten der Parteien können Sie hier auf unserer Homepage nachlesen. Unter anderem wurden sie befragt nach ihrer Bewertung der Lage in Tibet sowie nach aus ihrer Sicht möglichen Lösungen der Tibetfrage. Weitere Fragen zielen auf die mögliche Unterstützung einer Tibet-Resolution des Bundestags, nach Treffen der Bundeskanzlerin (oder des Bundeskanzlers) mit dem Dalai Lama sowie der Forderung, UN-Vertretern Zugang zu Tibet zu gewähren. Schauen Sie sich das ganze einmal in aller Ruhe an. Vielleicht hilft es Ihnen ja dabei, am 22. September Ihr Kreuzchen an der richtigen Stelle zu machen und so Ihre Stimme für Tibet einzusetzen.

Propaganda mit Prinzessin

Großes Theater für Lhasa-Touristen bietet seit dem 1. August eine neu eröffnete, dem berühmten Potala-Palast nachempfundene Bühne, auf der ein aufwändig inszeniertes chinesisches Propagandaspektakel gezeigt wird. Geplant sind jährlich 180 Aufführungen eines Stücks um die chinesische Prinzessin Wencheng, die im 7. Jahrhundert mit dem damaligen Herrscher in Lhasa, dem tibetischen König Songtsen Gampo, vermählt wurde. Songtsen Gampos Ansehen beruht unter anderem darauf, dass er den Buddhismus nach Tibet brachte. Die tibetische Schriftstellerin und Bloggerin Woeser, die in ihrem Internetblog Aufnahmen des neuen Theaters veröffentlichte, geht davon aus, dass das Stück dazu diene, „die Geschichte umzuschreiben, das historische Gedächtnis und die Kultur eines Volkes ‚auszulöschen’“. Für die staatlichen Organisatoren des Theaters handele es sich um ein doppelt lohnendes Projekt, das sowohl Geld einbringen als auch als Werkzeug zur „propagandistischen Gehirnwäsche“ diene. Woeser zufolge meldeten die staatlichen Medien Chinas, es seien umgerechnet mehr als 90 Millionen Euro in das Projekt geflossen. Insgesamt beschäftigt das Stück fast 600 Darsteller, wie viele von ihnen Tibeter sind ist derzeit unklar.
Bereits seit den 1950er Jahren steht die historische Figur der Prinzessin Wencheng im Zentrum chinesischer Versuche, eine ihren Interessen dienende Version der tibetisch-chinesischen Beziehungen zu popularisieren. Zahlreiche Lieder, Filme, Opern und Bilder beschäftigen sich mit ihr. Wie Woeser berichtete, fand vor kurzem in Lhasa ein von Parteikadern organisiertes Symposium zu Prinzessin Wencheng statt, bei dem Vorschläge präsentiert wurden, wie um ihre Figur herum Themengärten und Stücke geschaffen werden könnten. Forscher, Künstler und Journalisten wurden eingeladen, sich Gedanken darüber zu machen, wie man die Geschichte von Prinzessin Wencheng nutzen könne, um die „nationale Einheit zwischen Han-Chinesen und Tibetern“ zu befördern.
Zum Start des kontroversen Stücks um Prinzessin Wencheng erlebt Tibet einen Touristenboom mit Lhasa im Zentrum, insbesondere seit im Jahr 2006 eine Bahnverbindung nach China eröffnet wurde. Amtlichen Statistiken zufolge besuchten in der ersten Hälfte des Jahres 2013 3,4 Millionen Touristen Zentraltibet, also die so genannte Autonome Region Tibet (TAR), ein Zuwachs von fast 22 Prozent gegenüber dem Vorjahr. 95 Prozent von ihnen waren Chinesen. Bis 2015 soll die Zahl der Besucher auf 15 Millionen pro Jahr gesteigert werden. Während sich seit 2009 mehr als 120,Tibeter aus Protest gegen die chinesische Politik in ihrer Heimat selbst angezündet haben, verstärken die Chinesen ihre Bemühungen, Tibet als exotisches „Shangri-La“-Reiseziel zu bewerben.
Weitere Details können Sie einer Mitteilung der ICT entnehmen.

Endstation Kathmandu

Für Touristen gilt die Boudha Stupa in Nepals Hauptstadt als Pflichtbesuch. In der Umgebung des zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörenden buddhistischen Heiligtums konzentriert sich das tibetische Leben in Kathmandu. Nepalesen, Tibeter, sowie Pilger aus aller Welt besuchen die Boudha Stupa. Am Morgen des 6. August war auch eine Australierin zur Stupa gekommen, um dort zu meditieren. In einem eindrücklichen Bericht auf Facebook schildert sie, wie sie eher zufällig auf einen Mönch aufmerksam wurde, der etwas abseits der großen Menschenmenge auf der Erde saß und dessen Schoß in Flammen stand. Sie habe zunächst vermutet, er hätte sich versehentlich mit einer Butterlampe angezündet, als sie sah, wie er eine Flasche mit einer Flüssigkeit über seinem Kopf ausleerte. Vermutlich habe es sich um Benzin oder Kerosin gehandelt, denn der Mönch habe unvermittelt in Flammen gestanden. Die Australierin weiter: „Soweit ich hören konnte, war er vollkommen still. Ich begann nach Hilfe zu rufen. Er kippte auf die Seite und blieb zusammengekrümmt liegen, sein Gesicht war verzerrt, aber weder schrie noch rief er etwas.“

Wie sich später herausstellte, handelte es sich bei dem Mönch um Karma Ngedon Gyatso. Erst im Oktober 2011 war er von Tibet nach Nepal gekommen sein. Karma Ngedon Gyatso war stark körperbehindert, wegen einer Lähmung der unteren Körperhälfte konnte er nicht aufrecht gehen, er zog sich stattdessen mit seinen Armen und Händen über den Boden. Vermutlich litt Karma Ngedon Gyatso an den Folgen einer Kinderlähmung. Er wurde als tief religiös beschrieben. Regelmäßig soll er die Boudha Stupa besucht und dort trotz seiner Behinderung die rituelle Umrundung des Heiligtums vollzogen haben. Von der Presse zitierte Aussagen namentlich nicht genannter nepalesischer Polizeibeamten, der Mönch sei „psychisch labil“ gewesen, wurden von Personen, die Karma Ngedon Gyatso kannten, gegenüber der ICT zurückgewiesen.Kurz nach seiner Ankunft in Kathmandu hatte er im November 2011 der tibetischen Exilzeitung „Tibet Times“ ein Interview gegeben. Darin berichtete er, wie die chinesischen Behörden in seinem Heimatkloster in der Nähe von Lhasa die Zahl der Mönche beschränkten, weswegen ihm der offizielle Status als Mönch verweigert wurde. Karma Ngedon Gyatso musste sein Kloster verlassen. ICT hat den Artikel ins Englische übersetzt, Sie können ihn hier nachlesen.
Bereits im vergangenen Februar hatte sich an der Boudha Stupa ein tibetischer Mönch selbst verbrannt, auch er war seinen Verletzungen erlegen. Die erste Selbstanzündung eines Tibeters in Nepal hatte sich vor zwei Jahren ereignet. Im vergangenen September hatten die nepalesischen Behörden damit begonnen, die Gegend rund um die Boudha Stupa mit Überwachungskameras auszustatten. Der Bevölkerung wurde gesagt, diese dienten der verbesserten Sicherheit der Touristen und sollten verhindern, dass Besucher der Stupa sich um das Eintrittsgeld drückten. Schnell jedoch kam der Verdacht auf, in Wirklichkeit ginge es den Behörden darum, so genannte “anti-chinesische Aktivitäten” der Tibeter unterbinden zu können. Weitere Einzelheiten dazu können Sie hier einer Mitteilung der ICT entnehmen.

Die gute Suchmaschine

Wer im Internet nach Informationen sucht, wird sich in aller Regel einer Suchmaschine bedienen. Den passenden Suchbegriff eingeben, klicken und idealerweise hat man dann schon das gewünschte Ergebnis. Was viele nicht wissen: Es gibt eine Suchmaschine, mit der man die Arbeit von Organisationen wie der ICT unterstützen kann. benefind heißt diese, technisch basiert sie auf Microsofts Suchdienst bing. benefind wirbt mit dem Slogan „Sie suchen, wir spenden“ und tatsächlich kamen in den vergangenen zwei Jahren auf diese Weise schon mehr als 1.000 Euro für unsere Arbeit zusammen. Wie das geht?
Pro Suchvorgang im Internet mit benefind steht ICT ein halber Cent aus den Werbeerlösen der Seite zu. Suchen Sie also zum Beispiel mit benefind zwei Mal pro Tag im Internet nach Nachrichten, Bildern oder Webseiten und haben dabei Ihre Einstellungen so gewählt, dass ICT als Hilfsorganisation ausgewählt wurde, kommen jeden Monat schon 30 Cent unserer Arbeit zugute. Am besten, Sie richten daher in Ihrem Internetbrowser benefind als Startseite ein. Dann werden Sie bei jedem Gang ins Internet auf diese einfache und doch nutzbringende Art des Spendens hingewiesen. Wichtig dabei: Nicht vergessen, ICT als begünstigte Hilfsorganisation einzustellen, am besten gleich mit diesem Link. Wenn alles geklappt hat, sehen Sie nun das ICT-Logo rechts unten auf Ihrem Computerbildschirm. Vielen Dank dafür! Und wenn Sie diese Information auch in Ihrem Freundes- und Bekanntenkreis streuen, dürfte der Effekt noch um Einiges gesteigert werden.
Sie können das Anwachsen der Spendensumme sogar live nachvollziehen. Sie müssen dabei lediglich unter

Irmtraut Wäger: Amala – Mein Leben für Tibet

Unsere Arbeit

Tibetische politische Gefangene brauchen unsere Unterstützung!

Seit den landesweiten Protesten im letzten Jahr befinden sich immer noch mehr als 1.200 Tibeter in Haft oder sind „verschwunden“ – und müssen mit großer Wahrscheinlichkeit Folter und Misshandlungen hinnehmen. Der Grund: viele haben auf friedliche Weise gegen die Verhältnisse in Tibet und die Politik Pekings auf dem Hochland protestiert. Grundlegende Rechte werden ihnen damit systematisch vorenthalten.
Die Situation in Tibet ist eine Menschenrechtskrise, die uns alle angeht. Helfen auch Sie wie Schauspieler Hannes Jaenicke bei unserer Kampagne für tibetische Gefangene auf www.missingvoices.net oder sehen Sie ein Statement von Hannes Jaenicke auf unserer Webseite, laden Sie ein eigenes Videostatement hoch oder nehmen Sie an unserer Appellaktion an Staatspräsident Hu Jintao teil!

So können Sie helfen!

Bitte unterstützen Sie uns mit Ihrer Spende bei unserem Einsatz für die Wahrung der Menschenrechte und die Selbstbestimmung des tibetischen Volkes.
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So können Sie helfen!

Mit 5 € können Malstifte und Zeichenblöcke gekauft werden.
Mit 50 € können 5 warme Decken gegen die Kälte bezahlt werden.
Mit 250 € könnten fünf zusätzliche Betten angeschafft werden.
Internationaler Vorsitzender ist der bekannte Schauspieler Richard Gere (Foto). Er setzt sich bereits seit vielen Jahren aktiv für die Freiheit und die Selbstbestimmung Tibets ein.

ICT – News April 2009 Chinesisches Gericht verhängt Todesstrafe gegen Tibeter

Am 8. April hat das Mittlere Volksgericht in Lhasa zwei Tibeter zum Tode verurteilt. Ihnen wird vorgeworfen, Geschäfte von Han-Chinesen in Brand gesetzt zu haben und dadurch den Tod mehrerer Menschen verursacht zu haben. Es handelt sich dabei um die ersten Todesurteile im Zusammenhang mit den Unruhen in Lhasa vom März 2008. Insgesamt wurden vor dem Mittleren Volksgericht in Lhasa drei Fälle von Brandstiftung verhandelt, die sich einem Bericht der amtlichen chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua zufolge alle am 14. März 2008 ereignet haben sollen. Dabei hätten sieben Menschen den Tod gefunden. Zwei Angeklagte, deren Namen von Xinhua mit Losang Gyaltse und Loyar angegeben wurden, erhielten die Todesstrafe, zwei weitere Todesstrafen ergingen mit zweijährigem Aufschub, ein Angeklagter erhielt lebenslänglich. Todesstrafen mit Aufschub können in China bei guter Führung in lebenslange Haft umgewandelt werden. 
Der Meldung zufolge seien zwar alle fünf Angeklagten von Rechtsanwälten vertreten worden. Aus früheren Fällen ist jedoch bekannt, dass eine freie Wahl des Anwalts häufig unmöglich ist. So wurden im vergangenen Jahr 18 engagierte Bürgerrechtsanwälte massiv bedroht, sollten sie ihre Dienste Angeklagten in politisch sensiblen Verfahren anbieten. Generell muss davon ausgegangen werden, dass in solchen Fällen internationale Mindeststandards nicht eingehalten werden. Folter und Einschüchterung der Angeklagten sind an der Tagesordnung, die Gerichte stehen unter hohem Druck, ihre Urteile entsprechend den Erwartungen der politischen Führung zu fällen. ICT fordert die chinesischen Behörden auf, alle Urteile, die gegen Teilnehmer an den Protesten in Tibet vom März 2008 ergangen sind, unter der Teilnahme unabhängiger Beobachter zu überprüfen und in jedem Fall von der Anwendung der Todesstrafe abzusehen. Die Härte der ergangenen Urteile dürfte in keiner Weise geeignet sein zu einer Beruhigung der Lage beizutragen. Die Spannungen in Tibet dürften dadurch im Gegenteil nur noch erhöht werden.
Wenn Sie mehr über unseren weltweiten Einsatz für das tibetische Volk erfahren möchten, sehen Sie das
ICT-Video „20 Years ICT“.

„Tag der Befreiung der Leibeigenen“ provoziert Widerspruch

Mit großem Aufwand inszenierte die chinesische Staatsführung am 28. März in Lhasa die Feierlichkeiten zum „Tag der Befreiung der Leibeigenen“ in Tibet. Tatsächlich aber markiert das Datum den 50. Jahrestag der Niederschlagung des tibetischen Volksaufstands. Damit begann die Phase der direkten Herrschaft Pekings über Tibet. Am 28. März verkündete der chinesische Ministerpräsident Zhou Enlai die Auflösung der tibetischen Regionalregierung. Dies bedeutete das vorläufige Ende des tibetischen Volksaufstands, der am 10. März begonnen hatte. In seinem Verlauf verloren mehrere zehntausend Tibeter ihr Leben, der Dalai Lama musste – begleitet von zahlreichen Flüchtlingen – seine Heimat verlassen und lebt seither im indischen Exil. Der neue Feiertag muss als Reaktion auf die massiven Proteste im März 2008 gesehen werden. Diese machten aller Welt deutlich, dass die chinesische Herrschaft von den Tibetern keineswegs als Befreiung empfunden wird. Mit massiver Propaganda soll nun der große Fortschritt gewürdigt werden, den China angeblich nach Tibet gebracht hat. Vor allem der chinesischen Öffentlichkeit gegenüber wird deshalb betont, wie unsagbar rückständig die gesellschaftlichen Verhältnisse in Tibet gewesen seien. Dabei wird vom Dalai Lama keineswegs bestritten, dass Tibet vor 1959 eine äußerst arme Gesellschaft war und dass es große Ungerechtigkeiten gab. Klar ist, dass der Dalai Lama längst schon Reformen eingeleitet hatte und Tibet auch ohne chinesische Herrschaft seinen eigenen Weg der Modernisierung gegangen wäre. Insofern ist der „Tag der Befreiung der Leibeigenen“ eine Provokation für die tibetische Bevölkerung und ein Schlag ins Gesicht all derjenigen, die an einer Entspannung der Lage interessiert sind.

Missing Voices – prominente Unterstützer jetzt online

Neue prominente Unterstützer auf der neuen ICT-Webseite für politische Gefangene: Burkhardt Müller-Sönksen (FDP), Obmann im Menschenrechtsausschuss des Deutschen Bundestages, Thomas Mann (CDU), Präsident der Tibet-Intergroup im Europäischen Parlament, jetzt mit Statements auf www.missingvoices.net. Machen Sie mit: auch Sie können uns Ihr Video zuschicken und damit den vielen inhaftierten Tibetern symbolisch eine Stimme verleihen! Vielen Dank!

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